Mit der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Groß-Enzersdorf in diesem Jahr begann das Feuerwehrwesen im damaligen Gerichtsbezirk Groß-Enzersdorf. Die Feuerwehr Groß-Enzersdorf ist auch die älteste im heutigen politischen Bezirk Gänserndorf. Die Zugehörigkeit der Gemeinde Groß-Enzersdorf sowie der derzeitigen Gemeinden im Bezirk Gänserndorf wurde im Laufe der Zeit oft verändert. Die altehrwürdige „Vier Viertel- Einteilung“ des Landes NÖ wich den Kreisämtern (1753). Das Gebiet Groß-Enzersdorf gehörte zum Kreisamt Korneuburg. (Die Kreisämter sollten die Untertanen vor Übergriffen der Grundherren schützen).
1850 wurden die vier unter Kaiserin Maria Theresia errichteten Kreisämter durch die Bezirkshauptmannschaften abgelöst. Unsere Gemeinde gehörte damals der Bezirkshauptmannschaft Groß-Enzersdorf bis zum Jahre 1897 an.
Am 19. September des Jahres erfolgte die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Groß-Enzersdorf.
Die Gründung erfolgte unter dem Bürgermeister Jakob Radl und dem Obmann Mathias Stagl, sowie den gewählten ersten Funktionären Kommandant Josef Radl und Stellvertreter Ferdinand Winkler.
1. Hauptmann Josef Radl
1. Hauptmann-Stellvertreter Ferdinand Winkler
Feuerlöschordnung der Stadtgemeinde Groß-Enzersdorf:
Beim Ausbruch eines Feuers hier, hat jedermann, der hier seinen Wohnsitz hat, persönlich Löschdienst zu verrichten.
Ist jedermann verpflichtet, welcher ein Feuer zum Ausbruch kommen sieht, alsogleich durch Schreien und Anpochen an den Türen oder Fenstern überhaupt und insbesondere in dem Hause, wo das Feuer ausbricht, die Bewohner zu alarmieren.
Ist jeder Hausbesitzer verpflichtet, 1 oder 2 Personen mit gefüllten Wasserbutten an den Brandplatz schleunigst zuschicken.
Jene Wirtschaftsbesitzer, welche Zugang zur Feuerremise (Feuerwehrdepot), zur Feuerspritze und zu den Wasserwägen haben, haben alsogleich und in größter Eile die angeschirrten Pferde zum Feuerwehrdepot zu stellen. Jener, welcher zum (alls) 1. erscheint, bekommt eine Prämie von 2 Gulden, der zweite 1 Gulden aus der Gemeindekasse.
Die Hausbesitzer von No. 2 bis No. 17 haben alsogleich und jeder 2 angeschirrte Pferde zum Platze zu stellen und in die von den Gemeinden ankommenden Wasserwägen sogleich einzuspannen. Nachhinein, binnen 2 Stunden haben die Hausbesitzer von No. 20 bis No. 40 die ersteren abzulösen. Die 3.Umspannung ist dann von No. 41 bis No. 56 und die 4. Umspannung von No. 60 bis No. 80.
Die Leitung der Feuerspritze führt der Spritzen-Kommissär Pohl, der auch verpflichtet ist, die Feuerrequisiten in bester Ordnung zu halten und nach dem Brande wieder alles sorgfältig zusammenzusammeln.
Die Leitung und Anwendungen beim Feuer ist gegenwärtig den zu Kommissären bestimmten Herren Josef Radl und Herrn Ferdinand Winkler zu übertragen, die mit aller Kraft anzuwenden haben. Einer hat stets beim Feuer zu dirigieren, der zweite bei den Stadtbrunnen, damit Wasser zum Brandplatz befördert werde.
Die Herren Gemeinderäte und Ausschüsse werden ebenfalls aufgefordert, sich bei einem Brandunglücke tätig zu zeigen. Sie haben die Feuerkommissäre zu unterstützen und die Umsperrung zu überwachen.
Werden zwei Zimmerleute und zwei Maurer bestimmt, die immerzu sogleich am Brandplatze zu erscheinen haben, ebenso sechs Taglöhner zum Wasserschöpfen bei den drei Stadtbrunnen, welche von der Gemeinde gezahlt werden.
Groß-Enzersdorf, am 13. Juli 1868
Radl Jakob, Bürgermeister
Feuerpolizeiordnung im Landesgesetz XXVI. Rundb., Seiten 147- 1870
Bereits 1869 konnten eine Feuerspritze, 48 Helme, zwei Signalhörner sowie Monturen und Seile angekauft werden, was auf die ungefähre Mitgliederzahl schließen lässt.
Die 1. Spritze, 1869
Die k. u. k. Statthalterei hat die vorgelegten Statuten mit 30. Jänner 1869 genehmigt. Unten sehen Sie einen Auszug aus diesen handgeschriebenen Statuten, die bei den Unterlagen der Statthalterei unter Zl: 18.941 vom 16. Juli 1869 abgelegt sind.
Der erste NÖ Feuerwehrtag fand am 17. Mai 1869 in Baden statt, wobei unsere Wehr bereits mit einer Abordnung teilnahm und somit zu den Gründerfeuerwehren des NÖ Landesverbandes gehört. Der Hauptmann der Freiwilligen Turnerfeuerwehr Baden, der Tierarzt Dr. Heinrich Gierth, der über ein besonderes Organisationstalent verfügte; hat damals alle Freiwilligen und Turnerfeuerwehren Niederösterreichs, deren Bestand ihm bekannt war, zu einem Gau-Feuerwehrtag eingeladen, der am 17. Mai des Jahres im städtischen Redoutensaal in Baden abgehalten wurde. Bevollmächtigte Vertreter waren dazu von den Feuerwehren Baden, Dornbach, Groß-Enzersdorf, Gloggnitz, Krems, Langenlois, Leobersdorf, Mödling, Neunkirchen, Wr. Neustadt, Ottakring, St. Pölten, Pottenstein, Scheibbs, Stein a. d. Donau, Traiskirchen, Vöslau und Weißenkirchen erschienen. Es waren aber auch Feuerwehrvertreter aus Graz, Klagenfurt, Linz, Salzburg und Ödenburg sowie Behördenvertreter aus NÖ und Wien als Gäste anwesend. Dieses erste offizielle Zusammentreffen, bei dem die anstehenden Probleme allerdings noch keiner befriedigenden Lösung zugeführt werden konnten, war für die weitere Entwicklung des NÖ Verbandes richtungsweisend und von großer Bedeutung. Die Bemühungen der Feuerwehrvertreter gipfelten in der ersten Feuerpolizeiordnung, die am ersten Juni 1870 erlassen wurde und die alte allgemeine Feuerordnung aus 1784 ablöste. Dieser erste Feuerwehrtag war in erster Linie von der Freude am ersten Zusammenkommen weit auseinanderliegender Feuerwehren geprägt. Im Mittelpunkt standen - gemeinsames Auftreten gegenüber der Landesbehörde Zugunsten einer Feuerpolizeiordnung, eine Einbindung der Versicherungsgesellschaften in die Finanzierung der Feuerwehren und ebenso eine Bestimmung des Verhältnisses zwischen Turnvereinen und Feuerwehren.
In diesem Jahr gab es 381 Freiwillige Feuerwehren in ganz Österreich.
In einer Ergänzungswahl wurde Schneidermeister Josef Andert zum Hauptmann-Stellvertreter gewählt, er löste den bisherigen Stellvertreter Ferdinand Winkler in dieser Funktion ab. Schriftführer wurde Karl Skallak.
Am 1. Juni 1870 wurde die neue NÖ Feuerpolizeiordnung als Gesetz erlassen. Sie löste die alte „allgemeine Feuerordnung“ von 1784 ab und war zugleich die rechtliche Grundlage für das freiwillige Feuerwehrwesen in NÖ. Das Gesetz legte den Gemeinden die Verpflichtung auf, ihr Löschwesen zu regeln und Feuerwehren zu errichten, es präzisierte die Stellung der
FF zu den Gemeinden und verlangte von diesen die Aufstellung von Lokalfeuerlöschordnungen. Konkret schrieb es die Bildung von Feuerwehren in allen Orten mit mehr als 50 Häusern vor und machte den Gemeinden auch andere Auflagen.
Eine der wichtigsten Bestimmungen dieser Feuerpolizeigesetze war jene, nach der nun die Feuerwehr in Ausübung der ihr von der Gemeinde übertragenen Befugnis, Löschdienste leistete. Hier wurde auch die Einsatzleitung des Hauptmannes oder dessen Stellvertreters festgeschrieben, der nur der Gemeindevertretung gegenüber verantwortlich war, festgeschrieben wurde aber auch die Pflicht der Gemeinden, zur Erhaltung der Feuerwehr und deren Ausrüstung beizutragen.
Höhepunkt des Jahres war die Weihe der ersten Fahne auf der Schießstätte, sowie der Gründungsball anlässlich des 5-jährigen Bestehens der FF Groß-Enzersdorf am 6. Oktober 1872.
Bei der in diesem Jahr durchgeführten Neuwahl wurde als Hauptmann Josef Andert, als Stv. Anton Zehngraf und als Schriftführer Herr Schlarez gewählt.
Josef Andert, Hauptmann 1873 -1875
Bei den Wahlen in diesem Jahr wurde der bisherige Stellvertreter Anton Zehngraf als Hauptmann gewählt. Sein Stellvertreter wurde Rudolf Kössler, Schriftführer Karl Skalak. Obmann war Josef Andert.
Anton Zehngraf, Hauptmann 1875 -1890
Im Oktober dieses Jahres feierte unsere Wehr das 10-jährige Gründungsjubiläum. Bei diesem Anlass wurde an verdiente Mitglieder als Erinnerungsgeschenk eine Ehrenplakette ausgegeben. Außerdem wurde zum ersten Mal ein Bild der Mannschaft angefertigt.
Jubiläumsmedaille für 10-jährige Dienstzeit
Jubiläumsfoto –10 Jahre FF Groß-Enzersdorf
Der Bezirksfeuerwehrverband Leopoldau wird gegründet, wozu auch die Feuerwehren der Bezirkshauptmannschaften Korneuburg und Groß-Enzersdorf eingeteilt wurden. Von Anfang an bestand gegen diese Einteilung große Abneigung und die Aufstellung eines eigenen Bezirksverbandes wurde angestrebt.
In diesem Jahr erfolgte die Gründung des Bezirksverbandes Groß-Enzersdorf. Die Angaben über das Gründungsjahr scheinen im Feuerwehrschematismus 1. Jahrgang des Jahres 1929 auf. Auch aus der Einladung zur Gründungsversammlung ist ersichtlich, dass die FF Groß-Enzersdorf ein Vorbereitungs-Komitee zur Gründung des Verbandes installiert hatte. Zum ersten Obmann des Verbandes wurde der Groß-Enzersdorfer Johann Weninger sowie auch der Stellvertreter Heinrich Riedner und der Kassier Herr Reyel, alles Männer aus unserer Wehr, gewählt. Heinrich Riedner wurde in diesem Jahr auch als Schriftführer unserer Wehr eingeteilt.
Aus diesem Jahr ist ein Amtsblatt der damaligen Bezirkshauptmannschaft über die Hilfeleistung bei Feuersbrünsten bekannt.
In diesem Jahr erfolgten wieder Neuwahlen. Als Hauptmann wurde Johann Weninger gewählt. Stellvertreter war Anton Reiter. Schriftführer war in dieser Periode Wenzel Komarek.
Johann Weninger, Hauptmann 1890 -1894
In diesem Jahr wurde wieder eine Neuwahl des Kommandos durchgeführt. Dabei wurde der bisherige Stellvertreter Anton Reiter zum Hauptmann und Josef Reyel zum Stellvertreter gewählt. Schriftführer blieb Heinrich Riedner.
Anton Reiter, Hauptmann 1894 -1913
Mit Erlass des k. u. k. Reichs-Kriegsministeriumsvom 1. Dezember 1892 wurden die Chargen-Abzeichen der NÖ Verbands-Feuerwehren genehmigt.
In diesem Jahr wechselte die Funktion des Kdt.-Stv. von Herrn Reyel zu Adolf Schwarz. Es wurde auch die Feuerwehr-Normaluniform durch das Kriegsministerium genehmigt und auch eine neue Feuerlöschordnung der Stadtgemeinde Groß-Enzersdorf tritt in Kraft.
1. Hauptmann in Parade-Uniform
2. Hauptmann-Stv. in Dienst-Uniform
3. Rottenführer der Steigermannschaft in Zwilch-Uniform
4. Steiger in Dienst-Uniform
5. Zugsführer der Spritzenmannschaft in Winter-Dienst-Uniform
6. Dampfspritzenzug
Feuerlöschordnung der Stadt Groß-Enzersdorf
Am 6. Februar des Jahres wurde ein neuer Mannschaftswagen angekauft und in den Dienst gestellt. Das Fahrzeug wurde von den Firmen Kölbl und Stagl angefertigt.
Das 35-jährige Bestandsjubiläum wurde festlich begangen und auch ein Mannschaftsbild angefertigt.
Mannschaftbild der FF Groß-Enzersdorf – 35 Jahre
In diesem Jahr feierte unsere Wehr das 40-jährige Bestandsjubiläum. Ein Mannschaftsbild wie ab dem 60. Jubiläum wurde damals nicht angefertigt. Ein Foto der Veranstaltung am Hauptplatz ist jedoch vorhanden.
40-jähriges Jubiläum 1908
Im Jahr 1909 wurden die Vereinsstatuten geändert und eine neue Dienstordnung ausgearbeitet. Auch eine Musikkapelle wurde in diesem Jahr von der Gemeinde übernommen und war bis in das Jahr 1924 als Feuerwehrmusik tätig.
Am Beginn des Jahres legte Hauptmann Reiter seine Funktion zurück. Nachdem die nächsten turnusmäßigen Wahlen erst in einem Jahr vorgesehen waren überlegte man vorerst bis zu diesem Datum mit einer Wahl zuzuwarten. Es wurde von den Mitgliedern jedoch eine sofortige Wahl beschlossen. Bei dieser Wahl am 16. März wurde Franz Käsmayer zum Hauptmann und Wilhelm Stagl zum Stellvertreter gewählt.
Franz Käsmayer, Hauptmann 1913 -1914
Bei der Generalversammlung am Beginn des Jahres wurde die vorgesehene Neuwahl durchgeführt. Zum Hauptmann wurde dabei Wilhelm Stagl und zum Stellvertreter Franz Käsmayer gewählt. Schriftführer war Josef Lenk, Kassier Franz Prem. Mit dem Kriegsausbruch 1914 wurden an die NÖ Feuerwehren neue Anforderungen gestellt. Durch den Abzug von Pferden und Gerät, besonders aber durch das Einrücken vieler Aktiver zum Militär ergaben sich für die Einsatzfähigkeit der Wehren vielerlei Probleme. Jugendliche und Frauen mussten die Lücken im Mannschaftsstand auffüllen. Während des Ersten Weltkrieges war die Wehr auf die wenigen älteren Männer, die daheimblieben, angewiesen.20 aktive Feuerwehrmänner waren zum Kriegsdienst eingerückt. Der Patriotismus, der beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges das gesamte Land erfasste, zog auch die Feuerwehr in seinen Bann. „Für Gott, Kaiser und Vaterland“ zu kämpfen, hieß die Devise, der sich auch die Feuerwehrmänner in Groß-Enzersdorf anzuschließen hatten.
Wilhelm Stagl, Hauptmann 1914 - 1932
Unsere Wehr feierte das 50. Bestandsjubiläum. Leider gibt es aus dieser Zeit noch nicht das übliche Mannschaftsfoto. Aber ein Bild von der aus diesem Anlass durchgeführten Schauübung ist vorhanden.
Schauübung der FF Groß-Enzersdorf –50 Jahre
Am 27. Mai wurde eine neue Fahne, die Landeshauptmann Dr. Karl Buresch spendete, geweiht. Seine Gattin war Fahnenpatin (beide wohnten damals in Groß-Enzersdorf).
Fahnenweihe 1923
Heinrich Riedner, langjähriger Schriftführer des Bezirksfeuerwehrverbandes, scheidet in diesem Jahr aus dieser Funktion aus und erhält nachstehende Dankesurkunde.
Dank und Anerkennung – Heinrich Riedner
Unter der Führung von Hauptmann Wilhelm Stagl kam es zum Ankauf einer Dampfspritze, die am 6. Juni 1926 feierlich eingeweiht wurde.
In diesem Jahr wurde eine neue Feuerpolizeiordnung für Niederösterreich in Kraft gesetzt. Am 7. Dezember wurden neue Sirenensignale für Groß-Enzersdorf beschlossen und an die Anrainergemeinden bekannt gegeben.
Probe der Sirene am Samstag = 1 Minute Dauerton
Feuer - hier = 3 Minuten mit zweimaliger Unterbrechung
Feuer - auswärts = 2 Minuten Dauerton
Unglücksfälle = 1 Minute Dauerton wie Samstag
Mit Mai 1928 wurde das Dienstabzeichen, das gem. Feuerpolizei-Ordnung vom 8. Juli 1927 beschlossen wurde eingeführt. Das Dienstabzeichen wurde von Kommandant und Stellvertreter getragen. Das Dienstabzeichen wurde von 1928 bis 1938 und nach dem zweiten Weltkrieg bis 1969 verwendet. In den Protokollen scheint die erste Mannschaftsversicherung bei Einsatztätigkeit auf.
Am 23. September feierte die Wehr das 60-jährige Gründungsjubiläum. Ab diesem Zeitpunkt wurde alle zehn Jahre ein aktuelles Mannschaftsfoto angefertigt. Bei diesem Anlass wurde auch ein neues Rettungsfahrzeug eingeweiht, weil damals noch die Feuerwehr den Rettungsdienst und Krankentransport durchführte.
Am 21. Dezember wechselte wieder die Funktion des Kdt.-Stv. zu Hr. Josef Kölbl.
60-jähriges Bestandsjubiläum
Rettungsfahrzeug 1928
In diesem Jahr wurden am 13. Mai Wahlen durchgeführt wobei wieder Kommandant Stagl, als Stellvertreter Franz Sponer, als Schriftführer Franz Käsmayer jun. und als Kassier Franz Redl gewählt wurden. Streitigkeiten führten in diesem Jahr dazu, dass Wilhelm Stagl sein Amt zurücklegte. Bei der neuerlich erforderlichen Wahl wurde am 17. September als Kommandant Franz Sponer und als Stellvertreter Karl Doskar gewählt.
Franz Sponer, Hauptmann 1932 -1956
Ab diesem Jahr trat die Einführung von neuen Chargenabzeichen und eine Regelung in den Dienstaltersabzeichen in Kraft.
Zum Abschluss einer Übung, wie sie in jedem Jahr stattfand, ist dieses interessante Bild entstanden. Es zeigt einen Großteil der Mannschaft.
Übung 1937
Vorerst feierte unsere Wehr das 70-jährige Gründungsjubiläum, dabei wurde wieder das traditionelle Mannschaftsfoto angefertigt. Eine der ersten erfreulichen Auswirkungen in diesem Jahr war die Stationierung eines Löschfahrzeuges aus dem Bestand der Stadt Wien.
70-jähriges Bestandsjubiläum
Tatra Löschfahrzeug
Mit dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland im Jahre 1938 kamen auch einschneidende Veränderungen auf das Feuerwehrwesen in Österreich zu. In den Mitteilungen des NÖ Landesfeuerwehrverbandes Nr. 6vom Juni 1938 wird eine Ansprache des Chefs der Ordnungspolizei, SS-Obergruppenführer General der Polizei Daluege, anlässlich der Einweihung einer Feuerwehrschule in Magdeburg wiedergegeben. Wie bereits aus dem Titel der Rede „Die Neuordnung des deutschen Feuerlöschwesens“ zu entnehmen ist, soll die Organisation der Feuerwehren Großdeutschlands - also auch des neuen Gaufeuerwehrverbandes Niederdonau - in neue Bahnen geleitet werden. Schon mit der Übernahme der Macht durch den Nationalsozialismus unter Adolf Hitler im Jahr 1933 wurde in Deutschland daran gearbeitet, das Feuerwehrwesen von der Rechtsform eines eingetragenen privatrechtlichen Vereins in eine straffe Organisation umzuwandeln. Am meisten störte die Machthaber, dass die Wahl des Feuerwehrführers (neuer Name für Hauptmann) oder seine Wiederwahl vom Vereinsvotum und den Mehrheitsbeschlüssen einer Mitgliederversammlung abhängig ist. Diese demokratische Vorgangsweise steht im Widerspruch zu den Grundsätzen der nationalsozialistischen Weltanschauung. Die Freiwilligen Feuerwehren wurden eine Hilfspolizeitruppe in der Hand der Bürgermeister als Ortspolizeiverwalter. Die bisherigen Berufsfeuerwehren werden Feuerschutzpolizei. Von den Hilfspolizeitruppen (Freiwillige Feuerwehren) sind die gleichen Aufgaben zu erfüllen wie von der Feuerschutzpolizei. Mit 15. Oktober 1938 wurde der Anschluss an Wien vollzogen. Die Umsetzung dieser Befehle dauerte in Groß-Enzersdorf bis zum 25. November 1939, wie wir aus dem letzten Protokoll des Feuerwehrvereines entnehmen können. Österreich nunmehr „Deutsch-Österreich“ wird in sieben Gaue eingeteilt. Die politischen Veränderungen müssen auch im Feuerwehrwesen übernommen werden. Vom Gau Niederdonau wird neben anderen auch Groß-Enzersdorf mit den 13 Randgemeinden an den Gau Wien angegliedert.
Letztes Protokoll, 1939
Neue Dienstgradabzeichen der Feuerschutzpolizei und der Polizei-Hilfsorganisationen
Aus diesem Jahr existiert ein Foto unserer Wehr in deutscher Uniform.
Am 27. April erfolgte die Gründung der zweiten Republik. Mit diesem Datum werden alle deutschen Rechtsvorschriften für den Bereich der Republik Österreich von der provisorischen Staatsregierung aufgehoben. Mit diesem Zeitpunkttraten die landesgesetzlichen Regelungen des Feuerlöschwesens, welche vor dem 13. März 1938 Gültigkeit hatten, wieder in Kraft. Unsere Feuerwehr verblieb bei Wien weil die Sowjetische Besatzungsmacht einer Rückführung der 13 Randgemeinden in den Status vor 1938, zum Land NÖ, nicht zustimmte. Nach dem Ende des furchtbaren Kriegsgeschehens und dem in der Geschichte des Landes beispiellosen Zusammenbruch schien es, dass die Niederösterreichischen Feuerwehren sich nie wiederholen würden. Ihre Verluste waren so niederschmetternd groß, dass diese Annahme begründet war. Viele Feuerwehren hatten ihr Gerätehaus mit allem Inventar verloren. Es fehlte überall an Löschgeräten, Schläuchen, Uniformen und sonstigem Ausrüstungsmaterial. Doch der alte Feuerwehrgeist begann sich zu regen, kaum dass der Krieg zu Ende war. Treu ihrer freiwillig übernommenen Pflicht stellte die vorhandene Mannschaft in schwerster Zeit und unter großen Gefahren ihren Mann. Zur Erinnerung an die Kriegszeit und an die Männer die auch während der schweren Zeit die Aufgaben der Feuerwehr in Groß-Enzersdorf erledigten wurde auch ein Mannschaftsfoto angefertigt.
Erinnerung an den Kriegseinsatz
In diesem Jahr wurde auch vom Land Wien angeordnet, sämtliche für den Feuerwehrdienst geeignete Männer zu einer Versammlung einzuladen und die Wahl des Feuerwehrkommandanten, des Stellvertreters und der übrigen Mitglieder des Feuerwehrausschusses sowie des Rechnungsprüfers unbeeinflusst und auf demokratischer Basis vorzunehmen. Diese Wahl fand gem. Protokollbuch in Groß Enzersdorf am 10. Juni 1946 im Gasthaus Winkler statt. Bei dieser Wahl wurde der bisherige Hauptmann Franz Sponer, der diese Funktion seit 1932 ausfüllte, wieder gewählt und mit der Führung unserer Wehr weiterbetraut. Als sein Stellvertreter wurde Friedrich Schwarz und als Schriftführer Alois Rejmar gewählt. Der Mitgliederstand betrug 24 Mann.
Das erste Jubiläum nach der Kriegszeit - unsere Wehr feiert ihr 80-jähriges Gründungsfest. Es existiert auch aus dieser schwierigen Zeit ein Mannschaftsfoto.
80-jähriges Bestandsjubiläum
Am 30. Oktober des Jahres erfolgte eine turnusmäßige Neuwahl. Dabei wurde als Kommandant Hauptmann Franz Sponer bestätigt. Als Stellvertreter wurde Anton Kolarik, als Schriftführer Wilhelm Stagl und als Kassier Franz Gartner gewählt.
Nach mehreren Vorbesprechungen wird am 3. Dezember 1950 im Gasthaus Wehofer in Groß-Enzersdorf der Bezirksverband der 13 Randgemeinden (aus den 1938 zu Wien zugeteilten Gemeinden) gegründet. Zum Kommandanten wurde Hauptmann Franz Sponer aus unserer Wehr gewählt.
Am 21. November wurde von Wien ein Löschwagen Austro-Fiat und ein Tender-Pumpenwagen übernommen und in Dienstgestellt. Mit diesem Datum wurde der bisherige Löschwagen (Tatra) ausgeschieden.
Löschwagen Austro-Fiat
Tender-Pumpenwagen
Am 10. Oktober 1954 findet die Gründungsversammlung des alten Bezirksfeuerwehrverbandes Groß-Enzersdorf mit den seit 1938 bei Wien gewesenen Randgemeinden in Orth/D. statt. Die ursprüngliche Gliederung mit Ausnahme der Feuerwehren Essling und Breitenlee, die bei Wien verblieben, und der Feuerwehren Groß-Enzersdorf und Parbasdorf, die dem Bezirksverband derzeit nicht beitreten wollten. Auch wurde die Feuerlöschordnung aus dem Jahre 1929 neu verlautbart.
In diesem Jahr findet am 25. April eine Generalversammlung mit Neuwahl statt bei der Hauptmann Franz Sponer, Stellvertreter Anton Kolarik und Schriftführer Eduard Schramm wiedergewählt werden.
Unstimmigkeiten mit der Gemeinde und innerhalb der Mannschaft führten damals zu vielen Austritten. Die Probleme konnten erst mit der Neuwahl eines neuen Kommandos gelöst werden. Als Kommandant wurde Anton Betasch, als Stellvertreter Franz Prem und als Schriftführer Eduard Schramm gewählt. Nach längeren Vorgesprächen findet am 28. Oktober eine Kommandanten-Versammlung im Gasthaus Winkler in Groß-Enzersdorf statt. In dieser Versammlung wird die Wiederaufnahme der Feuerwehren Groß-Enzersdorf und Parbasdorf in den Bezirksverband Groß-Enzersdorf beschlossen. Mit diesem Datum wurde unser Kommandant Anton Betasch in den Bezirksausschuss kooptiert. Mit 18. Dezember wurden die 13 Randgemeinden von der BH Wien-Umgebung der BH Gänserndorf angegliedert
Anton Betasch, Hauptmann 1956 - 1970
Am 18. Mai wurde mit einer eindrucksvollen Feier das 90-jährige Gründungsfest der FF begangen. Eine Festschrift würdigte ihre Tätigkeit und Leistung während der neun Jahrzehnte des Bestehens.
Festschrift 1958
90-jähriges Bestandsjubiläum
Festmascherl
Glückwunschkarte
Am 20. Februar wurde der erste Kameradschaftsabend veranstaltet und ist bis heute eine bleibende Einrichtung.
In diesem Jahr war es endlich soweit, das alte Löschfahrzeug wurde ausgetauscht. Ein neues Tanklöschfahrzeug und ein leichtes Löschfahrzeug wurden angeschafft. Im Februar erfolgte die Auslieferung und am 26. August die Weihe.
Leichtes Löschfahrzeug
Tanklöschfahrzeug
Am 16. Jänner fand eine Generalversammlung mit Neuwahlen statt. Es wurden Kommandant Anton Betasch, Stellvertreter Franz Prem und Schriftführer Heinrich Lohr gewählt.
Auch in diesem Jahr waren turnusmäßige Neuwahlen. Kommandant Anton Betasch wurde bestätigt, als neuer Stellvertreter wurde Kurt Stoizner, als Schriftführer Heinrich Lohr gewählt. Viel Zeit in diesem Jahr diente der Vorbereitung für die Jubiläumsfeier 100 Jahre FF Groß Enzersdorf. Am 17. und 18. August fand dann die Festveranstaltung statt. Zum 100-jährigen Jubiläum wurde der Feuerwehr ein neues Haus in der Mühlleitnerstraße übergeben. Bis zu diesem Zeitpunkt befand sich das Feuerwehrdepot im Rathaus (im Bereich des heutigen Museums). Auch ein neues Fahrzeug (VW-Bus) wurde aus Mitteln der Feuerwehr angekauft. Das Fahrzeug wurde als Kommandofahrzeug und im technischen Zug eingeteilt.
Neues Feuerwehrhaus
VW-Bus
100-jähriges Bestandsjubiläum
In diesem Jahr waren wieder turnusmäßige Neuwahlen wobei die neuen Vorschriften „Feuerwehrgesetz und Dienstordnung“ wirksam waren. Diese Gesetzesänderung hat entscheidende Neuerungen gebracht. So wurde unter anderem der Status des Vereines aufgelöst und zur „Körperschaft öffentlichen Rechtes“ geändert. Von der Mitgliederversammlung wurde als Kommandant Heinrich Lohr und als Stellvertreter Kurt Stoizner gewählt. Die Schaffung eines einheitlichen Emblems (Korpsabzeichens) der österreichischen Feuerwehren soll Ausdruck ihrer Ideale und Ziele sein. Das Emblem symbolisiert die Tätigkeit der Feuerwehr durch die Darstellung der Flamme als Zeichen der Brandbekämpfung und des Zahnrades als Zeichen des technischen Einsatzes, die für das österreichische Staatsvolkerfolgen, was durch den rot-weiß-roten Wappengrund angedeutet wird. Das Korpsabzeichen soll als Symbol der Feuerwehr im Briefkopf, in Dienstsiegeln, auf Plakaten und Einladungen für Veranstaltungen der Feuerwehr und bei allen jenen Gelegenheiten Verwendung finden, bei denen nicht die Wappen des Bundes, der Länder oder Gemeinden verwendet werden und bei denen im Hinblick auf die Würde des Zwecks die Anwendung angebracht erscheint.
Heinrich Lohr, Kommandant 1971 –1973
Nach nur zwei Jahren legte Heinrich Lohr seine Funktionals Kommandant aus beruflichen Gründen zurück. Bei der dadurch notwendigen Neuwahl wurde als Kommandant Kurt Stoizner und als Stellvertreter Rupert Wieland gewählt.
Kurt Stoizner, Kommandant 1973 -1984
In diesem Jahr wurde von der Firma Unilever, über Intervention des Brandschutzbeauftragten Herrn Ing. Semper, ein Fahrgestell Steyr 480 für die Feuerwehr zur Verfügung gestellt. Das Fahrzeug wurde als Rüstfahrzeug aufgebaut und leistete hervorragende Dienste.
Rüstfahrzeug Steyr 480
Aus diesem Anlass werden auch der Abschnittsfeuerwehrtag und die Leistungsbewerbe in unserer Stadt abgehalten. Auch eine Jugendfeuerwehr mit 15 Mitgliedern wird in diesem Jahr gegründet, die noch heute besteht.
110-jähriges Bestandsjubiläum
Am 15. Juni wurde von der BF Wien eine ausgeschiedene Drehleiter übernommen, die einige Jahre eine große Bereicherung unseres Fuhrparkes war und uns viele Einsätze erleichtert hat.
Drehleiter, 1978
In diesem Jahr wurde unser Fuhrpark mit einem Kommandofahrzeug aufgestockt. Dieses Fahrzeug wurde von der Landes-Feuerwehrschule ausgeschieden, hat aber bei uns noch jahrelang gute Dienste geleistet.
Kommandofahrzeug Opel Record, 1979
Das Jahr begann mit einem Katastropheneinsatz am 3. und 4. Jänner in Wien wohin unsere Feuerwehr mit vielen anderen aus dem Bezirk zur Hilfeleistung eingeteilt wurde. Bei den turnusmäßigen Wahlen am 25. Jänner wurde das gewählte Kommando bestätigt. Bei den Wahlen zum UA-Kommandant legte Kurt Stoizner diese Funktion zurück, als sein Nachfolger wurde der Kdt.-Stv. Rupert Wieland zum neuen UA-Kommandant der acht Feuerwehren der Großgemeinde gewählt. Am 21. November wurde in Tulln das subventionierte Rüstfahrzeug Mercedes 911 übernommen und bei unserer Feuerwehr stationiert.
Rüstfahrzeug Mercedes 911, 1981
Am 28. März wurde ein gebrauchtes Mannschaftstransportfahrzeug der Marke „Ford Transit“ in Dienst gestellt und hat lange Jahre, bis zum Februar 1997, gute Dienste geleistet.
Mannschaftstransportfahrzeug Ford Transit, 1981
Am 3. Februar bei einer Kommandanten-Versammlung in Orth/D. legt Abschnittskommandant Viktor Steiner seine Funktion zurück. Bei der an diesem Tag durchgeführten Ergänzungswahl wurde der Groß-Enzersdorfer HBI Rupert Wieland zum neuen AFKDT gewählt. 1983 erfolgte auch der Ankauf eines Tanklöschfahrzeuges 2000 durch die Gemeinde und löste damit das seit 1962 im Dienst befindliche LLF Opel ab. Durch die Feuerwehr wird eine Funkfixstation in Eigenregie errichtet.
Tanklöschfahrzeug 2000 Mercedes 1113, 1983
Am 29. Jänner legte Kommandant Kurt Stoizner auch seine Kommandantenfunktion zurück. Zum neuen Kommandanten wird BR Rupert Wieland gewählt. Der Stellvertreter OBI Rudolf Häusler und Verwalter Alois Rejmar bleiben im Amt.
Rupert Wieland, Kommandant 1984 -2001
Am 19. Jänner wurden wieder die turnusmäßigen Wahlen durchgeführt. Das im Amt befindliche Kommando wurde bestätigt.
Wir feierten das 120-jährige Bestehen der Feuerwehr. Wie schon immer wurde aus diesem Anlass ein Mannschaftsfoto zur Erinnerung an diesen Tag erstellt. Das Fest war durch den Ankauf eines neuen Kleinlöschfahrzeuges mit einer Tragkraftspritze durch die Gemeinde und einer Feuerwehrfahne aus den Mitteln der FF und einer Spende der Fahnenpatin Erna Zizlavsky geprägt. Auch die Abschnittsbewerbe und der Abschnittsfeuerwehrtag wurden traditionsgemäß, wie beinahe alle zehn Jahre, in unserer Stadt abgehalten.
Weihe des KLF, Mercedes 310
Weihe der Fahne
Die Leistungsbewerbe 1988 in Groß-Enzersdorf
120-jähriges Bestandsjubiläum
Ein neues Tanklöschfahrzeug 3000 wurde aus Mitteln der Gemeinde und der Feuerwehr erworben und im Februar ausgeliefert. Am 2. Juni erfolgte die feierliche Einweihung. Am 12. Mai wurde unser TLF 2000 nach Wittau überstellt.
Weihe TLF 3000, 1990
Im August erfolgte bei der Kirtagsveranstaltung der Spatenstich für den Neubau einer Feuerwehrgarage. Anfang Mai wurde mit den Umbauarbeiten im alten Feuerwehrhaus durch unsere Kameraden in Eigenregie begonnen.
Das 125-jährige Bestandsjubiläum wurde zum Anlass genommen, um die neue Fahrzeughalle und das umgebaute Haus einzuweihen und von der Gemeinde an die Feuerwehr zu übergeben. Aus diesem Anlass wurde auch eine neue Festschrift gestaltet und aufgelegt. Bei den Umbauarbeiten hat unsere Feuerwehr großartiges geleistet. Der gesamte Innenausbau im alten Haus wurde von den Kameraden durchgeführt.
Zubau Fahrzeughalle, 1993
Die nächsten Jahre waren durch Bemühungen, den Fuhrpark an die modernen Bedürfnisse anzupassen, geprägt. So wurde im Jahr 1995 ein Kommandofahrzeug Opel Astra, ein Versorgungsfahrzeug und eine neue Abschleppachse durch die Feuerwehr angekauft.
Kommandantenfahrzeug Opel Astra, 1995
Versorgungsfahrzeug Mercedes 308, 1995
Am 25. Februar wurde ein Mannschaftstransportfahrzeug, welches von unserer Wehr selbst finanziert wurde und am 14. April eine moderne neue Drehleiter, die im Rahmen einer Landesaktion gefördert wurde, in Dienst gestellt und ergänzte die in der Mindestausrüstung vorgesehene Fahrzeugausstattung.
MTF Mercedes Sprinter
Zum 130-jährigen Jubiläum waren traditionell wieder Abschnittsfeuerwehrtag und Leistungsbewerbe in unserer Stadt. Zu diesem Anlass wurde anstatt einer Festschrift ein Videofilm über die Gründung unserer Feuerwehr und das Jubiläumsjahr angefertigt. Die Leistungsbewerbe wurden im Areal der Smola Kaserne veranstaltet. Leider spielte das Wetter nicht mit und es regnete in Strömen. Aber gerade wegen dieser Schwierigkeiten war diese Veranstaltung eine Herausforderung und blieb allen Teilnehmern lange in Erinnerung.
Leistungsbewerbe 1998
130-jähriges Bestandsjubiläum
Auch dieses Jahr war sehr von wichtigen Ereignissen und Beschlüssen geprägt. Im Februar wurde Kommandant Wieland in einer Ergänzungswahl zum Bezirkskommandanten-Stellvertreter im Bezirk Gänserndorf gewählt. Im März wurde bei der Jahresmitgliederversammlung der Beschluss gefasst, auch Frauen in unsere Feuerwehr aufzunehmen. Schon einige Jahre vorher gab es Bemühungen in diese Richtung, wurden bei Abstimmungen aber abgelehnt. Erst im 131. Bestandsjahr wurde dieser Antrag befürwortet und wie die Erfahrungen heute zeigen, war diese Entscheidung richtig. Natürlich erfolgte die Aufnahme der ersten Dame schon wenige Stunden nach der Beschlussfassung.
Im Jahr 2000 konnte noch die Stationierung eines neuen Rüstlöschfahrzeuges aus einer geförderten Landesaktion in Groß-Enzersdorf erreicht werden. Das war aber mit großen Problemen verbunden und konnte nur durch den Beitrag von 1 Million Schilling durch die Feuerwehr und dem großartigen persönlichen Einsatz von Altbürgermeister Herbert Sivec erreicht werden. Auch das NÖ Feuerwehrgesetz und die Dienstordnung sowie Wahlordnung und Geschäftsordnung des Landesverbandes wurden in diesem Jahr geändert.
Aus Anlass der turnusmäßigen Neuwahl legte Kommandant Rupert Wieland auf Grund des neuen Wahlrechtes seine Funktionen, Kommandant der FF Groß-Enzersdorf sowie des Unterabschnittes und des Abschnittes, zurück - übt aber die Funktion als Bezirkskommandant-Stv. weiter aus. Bei der anschließenden Wahl wird Christian Lamminger als Kommandant und Manfred Unger als Kommandant-Stv.gewählt. Zum Verwalter wird Christoph Demuther bestellt. Kdt. Lamminger wurde bei der Wahl zum UA-Kommandanten auch in diese Funktion gewählt und vertritt damit die Interessen aller Feuerwehren der Großgemeinde. Am 27. April wurde das neue RLF geliefert und in Dienst gestellt. Die Weihe wurde traditionsgemäß bei der Kirtagsveranstaltung am 26. August durchgeführt.
Christian Lamminger, Kommandant 2001 - 2021
1868 – das Jahr, dass in Groß-Enzersdorf in die Geschichte einging, denn in diesem Jahr wurde die Freiwillige Feuerwehr Groß-Enzersdorf gegründet.
Nun sind stolze 150 Jahre vergangen und in dieser Zeit hat sich so einiges getan. Neuanschaffungen von Autos, Einsatzuniformen haben sich verbessert, Atemschutzgeräte werden am neuesten Stand gehalten. Aber nicht nur das, auch wuchs die Feuerwehr immer mehr. Auch Frauen fanden Gefallen daran, ein Mitglieder der Feuerwehr zu sein, um helfen zu können.
Zum 150. Geburtstag der Feuerwehr durfte natürlich auch ein großes Fest nicht fehlen.
Gedacht – geplant – durchgeführt.
Der Veranstaltungsort war schnell gefunden. Der Sportplatz in Groß-Enzersdorf mit der angrenzenden langen Straße diente perfekt für einen Abschnittsfeuerwehrleistungsbewerb.